Auf den Hund gekommen

Auf den Hund gekommen

Beitragvon Kristine » Di 2. Aug 2011, 14:21

Auf den Hund gekommen
Seit vielen Jahrtausenden leben Mensch und Hund miteinander. Profitierten beide
ursprünglich in reiner Nutzgemeinschaft voneinander, so ist Hundehaltung
mittlerweile in den meisten Fällen zu einem Privatvergnügen geworden. Die
Anschaffung des neuen Hausgenossen will jedoch gut überlegt sein. Zuvor
müssen zum Beispiel Allergien der Familienmitglieder ausgeschlossen
werden, und der Vermieter muss natürlich seinen Segen geben.
Wichtige Fragen bei der Anschaffung eines Hundes:
Soll es ein ausgewachsener Hund sein oder ein Welpe? Finde ich ihn im
Tierheim oder bekomme ich bei einem Züchter den Welpen meiner Wahl? In
Zeitungen finden sich leider immer wieder Inserate, die Hunde aus reinen
Zuchtmaschinerien anbieten. Durch schlechte Haltungsbedingungen entwickeln
diese Tiere häufig Verhaltensauffälligkeiten, die ihnen und vor allem
dem Hund das Leben schwer machen können. Ein guter Züchter zeichnet sich
dadurch aus, dass er den jungen Tieren umfangreiche Lebenserfahrungen ermöglicht.
Ein Welpe, der z. B. in einem umgebauten Schweinestall aufwächst
und die Welt draußen kaum zu sehen bekommen hat, wird nach der Abgabe
unweigerlich Probleme haben, mit der plötzlichen Lust an Informationen
im neuen Heim zurecht zukommen– hier kann dann schon ein einfaches
Türklingeln oder der Staubsauger Panik beim Tier auslösen. Wichtig ist auch,
dass die Welpen die Zeit bis zur Abgabe mit Artgenossen – wenigstens dem
Muttertier – verbringen können, da sie so lernen mit Ihresgleichen richtig zu
kommunizieren. Welche Hunderasse passt zu mir?
Zum Beispiel ist ein reinrassiger Border-Collie zweifelsohne ein schönes Tier.
Wenn sie aber nicht zufällig Besitzer einer Schafherde sind und so dem
Hüte- und Arbeitstrieb des Hundes gerecht werden, oder ihn alternativ
mit umfangreichem Training und viel sinnvoller Beschäftigung auslasten, kann
es schnell zu Problemen im Verhaltendes Tiers kommen. Andere Hunderassen
oder Mischlinge könnten da eine weitaus bessere Wahl sein.
Das muss gut überlegt sein:
Passt ein Hund überhaupt zu meinen Lebensumständen? Schließlich verpflichte
ich mich für die nächsten 10– 15 Jahre, tagtäglich und bei Wind und
Wetter Spaziergänge zu machen, Futter, Steuer und Tierarztkosten zu zahlen, und
– ganz wichtig – ihm eine liebevolle und konsequente Erziehung zukommen zu
lassen, ein Unterfangen, das einen nicht unerheblichen Zeit- und Nervenaufwand
bedeutet. Aber neben der großen Verantwortung und den Pflichten gegenüber dem
Hund, steht letztendlich im Vordergrund, dass das Zusammenleben mit diesen
Tieren etwas Wunderbares und Lebensbereicherndes ist. Man gewinnt einen
Freund, der uns in jeder Lebenslage zur Seite steht, der sich niemals völlig von
uns abwendet, der uns liebt, und uns mit seinem Leben beschützen würde. Er
bringt Aktivität in unser Leben und soll uns zurückführen zu einem Verständnis
für die Natur. Jeder Mensch, der einen Hund als Familienmitglied hat, wird das
Zitat von Heinz Rühmann bestätigen:

„Man kann ohne Hunde leben, aber es
lohnt sich nicht!“

Quelle:
info@animetho.de
Dr. Joe Voß, Praxis für Tierverhaltensanalyse
und -therapie
Zur Mehrwiese 2, 33824 Werther
LG Kristine
Bild     "Je mehr ich gelernt habe, desto mehr habe ich gelernt, dass das Lernen nie aufhört."
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