Dominanter Fehler

Dominanter Fehler

Beitragvon Kristine » Mi 31. Aug 2011, 10:58

Früher sah es so, aus als herrsche Ordnung im Wolfsrudel: Der Alphawolf und die Alphawölfin führten das Rudel an und Beta bis Omega hatten widerspruchlos zu folgen. Kaum hatten Verhaltensforscher das Prinzip Rudelboss aufgestellt, war es auch schon bald ein Dogma in der Hundeerziehung: Einer muss der Boss sein. Und wenn es nicht Herrchen ist, dann reißt der Hund die Macht an sich.


Dieses Dominanzkonzept als Grundlage für die Hundeerziehung ist jedoch mehr als fragwürdig. John Bradshaw von der Universität Bristol erläuterte auf dem 2. Canine Science Forum in Wien, warum die Vorstellung, dass der Mensch mit dem Hund ständig um die Macht im Rudel kämpft, absurd ist.
Zunächst stimmen die theoretischen Grundlagen nicht. Die Beobachtungen, die zu dem Schluss führten, dass Wolfsrudel streng hierarchisch organisiert sind, wurden an Wölfen in Gefangenschaft gemacht. Wölfe in freier Wildbahn leben in Familienverbänden, in der die Elterntiere meist besondere Vorrechte genießen, aber mit einer weit flexibleren Rangordnung als man früher annahm. Auseinandersetzungen im Wolfsrudel dienen nicht der Etablierung eines abstrakten Rangstatus sondern gehen ganz konkret um eine begehrte Ressource. Gewalt wird in diesen Auseinandersetzungen möglichst vermieden.


Des Weiteren hat die Domestikation die Verhaltensweisen des Hundes ebenso verändert wie sein Aussehen. Und: Hunde sehen in Menschen keine Artgenossen. Daher kann das Verhalten von Wölfen in ihren Familienverbänden nicht einfach auf das Zusammenleben von Mensch und Hund übertragen werden.
Tatsächlich sind viele Probleme von Mensch und Hund darauf zurückzuführen, dass der Mensch in seinem Bemühen den Hund auf ´seinen Platz` zu verweisen, dem Tier Angst macht und dadurch sein Vertrauen zerstört. Denn für den Hund ist das Dominanzgebaren seines Menschen ihm gegenüber verwirrend und beängstigend. Schließlich kennt der Hund das menschliche Hierarchiekonzept nicht und würde es auch nicht verstehen.

Quelle:Pfotenleser

Der Mensch sollte also umdenken , was das Thema Dominanz angeht ,der Hund möchte nicht gleich die Weltherrschaft an sich reissen
LG Kristine
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