Welpenschutz

Welpenschutz

Beitragvon Kristine » Fr 25. Jun 2010, 20:57

Welpenschutz
Gelesen in http://www.ridgeback-deutschland.com/wi ... chutz.html
und erweitert von Kristine Grüttner
Vertraut man den Aussagen vieler Hundehalter, so genießen Welpen und junge Hunde den sogenannten Welpenschutz. Sie werden diesem Phänomen zufolge nicht von einem anderen Hund angegriffen, sie haben sogar "Narrenfreiheit" und dürfen sich ausgewachsenen Tieren gegenüber durchaus frech und manchmal rüpelhaft benehmen.

Gibt es einen Welpenschutz?
Nein, wissenschaftlich wurde erwiesen, dass der Welpe nur in seinem ursprünglichem Zuhause bei seiner Mama und der vorhandenen Hundegruppe, also im Familienverband und bei Hunden im selben Haushalt, an dem der Welpe gewöhnt wurde, den sogenannten"Welpenschutz" genießt.

In der Tat ist es erstaunlich, was sehr junge Hunde im Kontakt mit anderen Hunden meist dürfen. Dies gilt jedoch zu Hause, zunächst im Familienverband beim Züchter und später bei Hunden im selben Haushalt, die an die Welpen gewöhnt wurden.

Aber stimmt das auch in jedem Fall bei fremden Tieren? Hat jeder Welpe das Recht, sich jedem anderen Hund zu nähern, mit dem Anspruch, dass er akzeptiert wird? Darf er "alles" bei den Großen? Ist andererseits ein Hund, der sich an diese scheinbar eiserne Regel nicht hält, deshalb sofort ein "böser" Hund, sozialgeschädigt?
Kommunikation will gelernt sein - auch von Hunden untereinander

Hunde kommunizieren untereinander über sehr fein abgestimmte, für uns oft kaum oder gar nicht wahrnehmbare Signale,
gerade Welpen nehmen diese Signal nicht so ernst.

Es gibt ausgewachsene Hunde, die sehr souverän aufgrund ihres Charakters oder ihrer bisherigen Lebenserfahrung die Kleinen ertragen und sogar anlernen. Sie verhalten sich gegenüber Junghunde und Welpen äußerst gelassen und großzügig. Dieses Verhalten mag für die meisten Hunde zutreffen, vor allem, wenn sie regelmäßig derartige Kontakte haben.
Gut sozialisierte Rüden und auch ältere Hündinnen gehören zu diese Kategorie.

Hündinnen, vor allem kurz vor oder während der Hitze, oder auch "halbstarke" Junghunde, die zwar äußerlich schon fast ausgewachsen aussehen, aber dennoch selber dabei sind, ihre Position in einer Gruppe zu erobern oder zu festigen, reagieren häufiger und eher abweisend und schon mal grob. In der Regel geht dies mit einem kurzen Knurren, Stoßen oder auch folgelosem Schnappen ab. Welpen können hierauf mit einer Palette an Verhaltensweisen reagieren, die von Abducken über Demutsgebärden bis hin zu lautem markerschütterndem Geschrei reicht. Wenn sich die Situation dann beruhigt hat, stellt man fest, dass ein Großer nur gewarnt und nicht zugebissen hat. Viele Wespenbesitzer interpretieren dieses Verhalten der älteren Hunde fälschlicherweise als aggressiv.
Da aber nicht alle Hunde ausreichend sozialisiert werden und es auch schlechter Lernerfahrungen und dann andere Reaktionen gibt, kann man sich nicht darauf verlassen, dass Begegnungen zwischen jungen und älteren Hunden harmonisch verlaufen.
Was heißt das für erste Begegnungen eines Welpen mit fremden Hunden?

Seien Sie vorsichtig und vor allem aufmerksam.
Nehmen Sie niemals an der Leine mit Artgenossen Kontakt auf, oftmals fühlen sich Hunde sehr bedrängt und können nicht ausweichen.
Suchen Sie eine gute Welpenschule auf, in der der Welpe mit gleichaltrigen Welpen richtige Spielregeln lernt.

Spätestens mit 16 bis 18 Wochen wird ein Hund, den wir vielleicht noch als Welpen bezeichnen, von einem anderen Hund nicht mehr als solcher gesehen.

Denken Sie daran, Hunde machen nicht alles unter sich aus, schließlich leben sie meistens in einer
Mensch-Hundegruppe und nicht mehr im reinem Hundeverband.
LG Kristine
Bild     "Je mehr ich gelernt habe, desto mehr habe ich gelernt, dass das Lernen nie aufhört."
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