Hunde zur Ausbildung ins "Hundeinternat"?

Meine Hundeschule schlägt mir vor, den Hund zuerst einige Wochen "in Ausbildung" zu nehmen, bevor ich dann auch ernt werde. Ist das sinnvoll?



Nein, oder höchstens in wenigen Ausnahmefällen.
Gute Hundeausbildung ist, auf den Punkt gebracht, eine wundervoll funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Ausbilder. Diese Kommunikation sollte Ihr Hund zusammen mit Ihnen lernen, nicht mit einem fremden Menschen. Denn davon, dass die Kommunikation zwischen dem Ausbilder und Ihrem Hund klappt, haben Sie noch nicht viel.
Ein guter Hundetrainer lehrt zu 90 % den Hundehalter und nicht den Hund.

Ehe Sie Ihren Hund zur Ausbildung weggeben, fragen Sie auch unbedingt nach, ob der Ausbilder Ihnen garantiert, dass der Hund während des Aufenthalts nicht geschlagen oder anderweitig über Schmerz erzogen wird - und staunen Sie über die Antworten...
Fragen Sie wo der Hund in dieser Zeit untergebracht wird und überzeugen sie sich davon!Sehr häufig werden diese Hunde in Zwingeranlagen untergebracht, was sich dann "mit Familienanschluss" nennt.
Natürlich ist ein Hund, der in einer Zwingerhaltung untergebracht wird, viel eher bereit etwas mit dem "Ausbilder" zu arbeiten, da es sich freut, endlich menschliche Zuwendung zu erhalten und aus der Isolation für Momente entfliehen kann.

Denken sie daran, dass der Hund ein Rudeltier ist und gern mit seinem menschlichem Rudel zusammen lebt.
Gerade ängstliche Hunde und solche, die unter Trennungsangst leiden, erleben bei der Trennung von seinem "Rudel" oft genug ein Trauma.

Sehr oft verschlimmert sich das Verhalten des Hundes nach einem "Internatsaufenthalt" noch, wenn der eigentliche Hundebesitzer sein Verhalten nicht geändert hat.

Eine Schulungseinheit für den Hundebesitzer von 1 Stunde bis zu 3 Tagen nach dem "Internatsaufenthalt" seines Hundes reichen nie aus, um ein richtiges Händling bei seinem Hund anzuwenden, denken sie daran :"erst muss man selbst lernen, um zu lehren"!